Was ist BeerXML?
In der Welt des modernen Brauwesens ist die Digitalisierung nicht mehr wegzudenken. Eine Schlüsselrolle spielt dabei BeerXML, ein Datenstandard, der Brauern weltweit hilft, Rezepte und Brauprozesse zu standardisieren, zu teilen und zu optimieren.
Ohne BeerXML gäbe es einen Wildwuchs an Rezept-Formaten und es würde jedem Brauer schwer fallen mit sich immer ändernden Formaten zu kochen und auf verschiedenste Einheiten- und Zutatenangaben zu achten, was bei einem Fehler schnell das Gebräu verderben kann.
In diesem Blog-Post werfen wir einen umfassenden Blick auf BeerXML: Was es ist, wie es funktioniert und welche Vorteile es hat, wenn man als Brauer von Stift und Papier zu BeerXML wechselt.
Was ist eine BeerXML-Datei?
BeerXML ist ein freies, XML-basiertes Datenformat, das speziell für den Austausch von Informationen im Brauprozess entwickelt wurde. Es ermöglicht Brauern, Rezepte und Braudaten in einem standardisierten Format zu speichern, zu teilen und zu nutzen, wodurch die Kompatibilität zwischen verschiedenen Brausoftwarelösungen und -geräten sichergestellt wird.
Wenn man tiefer in die technische Seite eintaucht, ist eine BeerXML-Datei eine Art von XML, was für Extensible Markup Language steht. Die XML-Sprache ermöglicht es, dass die enthaltenen Daten einem bestimmten Format und einer organisatorischen Struktur folgen, indem definierte Objekte und Tags verwendet werden, um sicherzustellen, dass der Inhalt leicht von Softwareanwendungen gelesen werden kann – und gleichzeitig auch leicht von jedem Benutzer zu interpretieren ist.
Entstanden aus der Notwendigkeit, einen einheitlichen Austausch zwischen verschiedenen Brausoftwares (Anwendungen, Webseiten, Apps, Brauautomaten) zu ermöglichen, ermöglicht BeerXML Brauern, Rezepte und Verfahren einfach zu teilen und zu archivieren.
Was sind die Vorteile von BeerXML?
In jeder Art von Arbeitsablauf, einschließlich des Bierbrauens, hilft die Schaffung eines Satzes von Standardregeln und -prozessen, Aufgaben zu vereinfachen, effizientere Operationen zu schaffen und Automatisierungsmöglichkeiten zu ermöglichen.
BeerXML-Rezepte bieten eben diese Regelsätze.
Obwohl jedes BeerXML-Rezept einen anderen Stil und Geschmack von Bier produzieren wird, ist die Methode, diese Anweisungen zu speichern, um zum fertigen Produkt zu gelangen, quer durch die Bank die gleiche. Von Zutaten, Ausrüstung und Kochzeiten – jeder Schritt ist in einer BeerXML-Datei katalogisiert, was es Softwareentwicklern ermöglicht, leicht Integrationen in die Anwendungen zu schaffen, die sie erstellen.
Als Beispiel ermöglicht YourOwnBeer, BeerXML-Rezepte mühelos direkt in den Rezept-Navigator zu importieren, was Zeit und Vorbereitung spart im Vergleich zur manuellen Eingabe von Zutaten.
Andere Apps und Brauerei-Hardware-Hersteller haben bemerkt, wie viele Profis und Hobbybrauer BeerXML verwenden und entwickeln nun ihre Systeme zur Integration mit der Plattform. Von der Erstellung und Pflege von Rohstoffdatenbanken bis zur Steuerung von Maschinen durch Prozessautomatisierung können BeerXML-Rezepte deine Brauerei mit maximaler Effizienz betreiben lassen.
Wie erstelle ich ein BeerXML-Rezept?
Obwohl es anfangs einschüchternd erscheinen mag, ist das Formatieren eines Rezepts im BeerXML-Format recht einfach, sobald du verstehst, wie die Formatierung funktioniert.
Hierfür gehen wir einmal die Grundlagen des Dateiformats durch und geben für jeden Schritt ein Beispiel an.
Du kannst deine BeerXML-Dateien mit jedem einfachen Texteditor erstellen, wie Notepad oder Microsoft Word. Mit einem Texteditor verwende einfach die Option „Speichern unter“ und stelle sicher, dass du dein Dokument entweder als „XML“-Datei speicherst oder „.xml“ am Ende des Dateinamens hinzufügst.
Alternativ gibt es viele Online-XML-Editoren, die eine erhöhte Visualisierung bieten können, um dir zu helfen, die BeerXML-Struktur besser zu verstehen und zu sehen.
Am Ende des Artikels verlinken wir dir noch ein paar Webseiten, auf denen du deine Rezepte leicht pflegen und direkt als BeerXML exportieren kannst. Diese Option ist meist zu bevorzugen, bevor du alles selbst eintragen musst. Trotzdem ist es sinnvoll die generelle Struktur zu verstehen!
Schritt 1: Der BeerXML-Header
Nach den XML-Dateistandards muss jede BeerXML-Datei den folgenden Header als erste Zeile enthalten:
<!-- BeerXML Header - Muss immer zu Beginn eines validen (Beer)XMLs angegeben werden -->
<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
Schritt 2: Die Hauptbestandteile
Nach dem anfänglichen Header beginnst du, dein Rezept mit einer Kombination von Datensätzen und Datensatzgruppen als deine Objekte zu erstellen.
Der Unterschied zwischen einem Datensatz und einer individuellen Datensatzgruppe ist ganz einfach:
Eine Datensatzgruppe ist dein Hauptkategorietag und ein Datensatz ist ein einzelnes Objekt, das innerhalb der besagten Datensatzgruppe zugewiesen und gefunden wird.
Denke daran wie an eine Eltern-Kind-Beziehung.
Die folgenden Objekte sind in BeerXML-Dateien verfügbar:
Rezepte / RECIPES
Der Rezeptdatensatz ist das primäre Datenobjekt bei der Erstellung einer BeerXML-Datei, da er alle Daten enthält, um die Zutaten, die Ausrüstung und andere notwendige Komponenten zu beschreiben, die für das ordnungsgemäße Brauen des Rezepts erforderlich sind.
<RECIPES> <!-- START - Kann mehrere Rezept-Daten beinhalten -->
<RECIPE> <!-- START - Beinhaltet alle Daten *eines* Rezepts -->
<!-- Inhalt des Rezepts -->
</RECIPE><!-- ENDE - Einzelnes Rezept -->
</RECIPES><!-- ENDE - Aller Rezepte -->
Hopfen / HOPS
Definiert alle Hopfensorten einschließlich Kochzeit und Form - Pellet, Plug oder Leaf.
<HOPS> <!-- START - Kann mehrere Hopfen-Sorten beinhalten -->
<HOP> <!-- START - Beinhaltet alle Daten *eines* Hopfens -->
<!-- Informationen der Hopfensorte -->
</HOP> <!-- ENDE - Einzelner Hopfen -->
</HOPS> <!-- ENDE - Alle Hopfen -->
Fermentierbares / FERMENTABLES
Enthält alle gärfähigen Bestandteile, einschließlich Extrakten, Getreide, Zucker, Honig und Früchten, sowie Zeitangaben, wann sie dem Sud zugefügt werden müssen.
<FERMENTABLES> <!-- START - Kann mehrere fermentierbare Zutaten beinhalten -->
<FERMENTABLE> <!-- START - Beinhaltet alle Daten *einer* fermentierbaren Zutat -->
<!-- Informationen der fermentierbaren Zutat -->
</FERMENTABLE> <!-- ENDE - Einzelne fermentierbare Zutat -->
</FERMENTABLES> <!-- ENDE - Alle fermentierbaren Zutaten -->
Hefen / YEASTS
Definiert alle Hefen, einschließlich Trockenhefe, Flüssighefe und Hefestarter.
<YEASTS> <!-- START - Kann mehrere Hefen beinhalten -->
<YEAST> <!-- START - Beinhaltet alle Daten eines Hopfens -->
<!-- Informationen der Hefe -->
</YEAST> <!-- ENDE - Einzelne Hefe -->
</YEASTS> <!-- ENDE - Aller Hefen -->
Wasser / WATERS
Dient zur Erstellung eines Wasserprofils mit der Möglichkeit, den Gehalt an Kalzium, Bikarbonat, Sulfat, Chlorid, Natrium, Magnesium und den PH-Wert zu bestimmen.
<WATERS> <!-- START - Kann mehrere Wassersorten beinhalten -->
<WATER> <!-- START - Beinhaltet alle Daten einer Wassersorte -->
<!-- Informationen der Wassersorte -->
</WATER> <!-- ENDE - Einzelne Wassersorte -->
</WATERS> <!-- ENDE - Aller Wassersorten -->
Sorte / STYLES
Ermöglicht es dir, den Bierstil für das BeerXML-Rezept festzulegen.
<STYLES> <!-- START - Kann mehrere Bierstile beinhalten -->
<STYLE> <!-- START - Beinhaltet alle Daten eines Bierstils -->
<!-- Informationen des Bierstils -->
</STYLE> <!-- ENDE - Einzelner Bierstil -->
</STYLES> <!-- ENDE - Aller Bierstile -->
Sonstiges / MISCS
Umfasst alle nicht vergärbaren Zutaten wie Gewürze und Wasserbehandlungen.
<MISCS> <!-- START - Kann mehrere nicht vergärbare Zutaten beinhalten -->
<MISC> <!-- START - Beinhaltet alle Daten einer Zutat -->
<!-- Informationen der Zutat -->
</MISC> <!-- ENDE - Einzelne nicht vergärbare Zutat -->
</MISCS> <!-- ENDE - Alle nicht vergärbaren Zutaten -->
Maischen / MASHS
Wird zur Erstellung eines Maischeprofils verwendet. Kann innerhalb oder außerhalb eines Rezeptdatensatzes verwendet werden, um das zu verwendende Maischeverfahren anzugeben. Das Maischeprofil kann auch den Datensatz für die Maischschritte enthalten.
<MASHS> <!-- START - Kann mehrere Maischeprofile beinhalten -->
<MASH> <!-- START - Beinhaltet alle Daten eines Maischeprofils -->
<!-- Informationen des Maischeprofils -->
</MASHS> <!-- ENDE - Einzelnes Maischeprofil -->
</MASHS> <!-- ENDE - Alle Maischeprofile -->
Maischschritte / MASH_STEPS
Ein Datensatz, der speziell zur Kennzeichnung eines separaten Schritts in einer mehrstufigen Maische verwendet wird. Er ist nicht für die Verwendung außerhalb eines Standard-Maischeprofils vorgesehen.
<MASH_STEPS> <!-- START - Main record set -->
<MASH_STEP> <!-- START - Individual record -->
<!-- Build your individual record between the tags -->
</MASH_STEP> <!-- ENDE - Individual record -->
</MASH_STEPS> <!-- ENDE - Main record set -->
Ausrüstungen / EQUIPMENTS
Ein optionaler Datensatz, der die zur Berechnung des Gesamtwasserverbrauchs und der thermischen Parameter und Nutzungsfaktoren für große Hopfenchargen erforderlichen Details enthält.
<EQUIPMENTS> <!-- START - Main record set -->
<EQUIPMENT> <!-- START - Individual record -->
<!-- Build your individual record between the tags -->
</EQUIPMENT> <!-- ENDE - Individual record -->
</EQUIPMENTS> <!-- ENDE - Main record set -->
Schritt 3: Beispiel: Mehrere Datensätze in einem Abschnitt
Hier ist ein Beispiel, wie ein Datensatz aus zwei Malz-Datensätzen in einem Rezept aussehen würde:
<FERMENTABLES>
<FERMENTABLE>
<!-- Erste Malzsorte -->
<NAME>Pale Ale Malz</NAME>
<AMOUNT>3.7</AMOUNT>
</FERMENTABLE>
<FERMENTABLE>
<!-- Zweite Malzsorte -->
<NAME>Helles Münchner Malz</NAME>
<AMOUNT>0.47</AMOUNT>
</FERMENTABLE>
</FERMENTABLES>
Dies ist eine sehr einfache Übersicht darüber, wie man die Kernstruktur einer BeerXML-Datei erstellt. Eines solltest du im Kopf behalten: Jeder Datensatztyp hat seine eigene Menge an Tags und Formatierungen. All diese Informationen und mehr findest du in der offiziellen BeerXML-Dokumentation.
Ein komplettes BeerXML-Rezeptbeispiel
Wir haben die Grundlagen der Erstellung eines BeerXML behandelt, jetzt werfen wir einen Blick auf ein komplettes BeerXML-Rezept von Anfang bis Ende.
Das folgende Beispiel ist ein Hazy Ale-Rezept aus unserer Rezept-Sammlung. Dieses Beispiel nutzt alle Datensatzgruppen und nahezu jeden Tag für jeden zugehörigen Datensatz.
<?xml version="1.0" encoding="ISO-8859-1"?>
<RECIPES>
<RECIPE>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Hazy Ale </NAME>
<TYPE>All Grain</TYPE>
<BREWER>Marwin25</BREWER>
<BATCH_SIZE>24</BATCH_SIZE>
<BOIL_SIZE>27.3</BOIL_SIZE>
<BOIL_TIME>70</BOIL_TIME>
<EFFICIENCY>62</EFFICIENCY>
<DATE>8.3.2024</DATE>
<OG>1.056</OG>
<FG>1.013</FG>
<CARBONATION>5</CARBONATION>
<NOTES></NOTES>
<DISPLAY_PRIMARY_TEMP>21°C</DISPLAY_PRIMARY_TEMP>
<IBU>22.3</IBU>
<IBU_METHOD>Tinseth</IBU_METHOD>
<EST_COLOR>12 EBC</EST_COLOR>
<EST_ABV>5.9 %vol</EST_ABV>
<WATERS/>
<FERMENTABLES>
<FERMENTABLE>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Pale Ale Malz</NAME>
<AMOUNT>4.2</AMOUNT>
<COLOR>2.7</COLOR>
<YIELD>77.9</YIELD>
<TYPE>Grain</TYPE>
</FERMENTABLE>
<FERMENTABLE>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Haferflocken</NAME>
<AMOUNT>1</AMOUNT>
<COLOR>1.2</COLOR>
<YIELD>80.1</YIELD>
<TYPE>Grain</TYPE>
</FERMENTABLE>
<FERMENTABLE>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Karamellmalz Hell</NAME>
<AMOUNT>0.6</AMOUNT>
<COLOR>9.9</COLOR>
<YIELD>73.6</YIELD>
<TYPE>Grain</TYPE>
</FERMENTABLE>
<FERMENTABLE>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Sauermalz</NAME>
<AMOUNT>0.1</AMOUNT>
<COLOR>2.3</COLOR>
<YIELD>77.9</YIELD>
<TYPE>Grain</TYPE>
</FERMENTABLE>
</FERMENTABLES>
<MISCS>
<MISC>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Kalziumsulfat</NAME>
<AMOUNT>0.001</AMOUNT>
<AMOUNT_IS_WEIGHT>TRUE</AMOUNT_IS_WEIGHT>
<USE>Kalziumsulfat</USE>
<TYPE>OTHER</TYPE>
<TIME>50</TIME>
</MISC>
</MISCS>
<HOPS>
<HOP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Citra</NAME>
<AMOUNT>0.016</AMOUNT>
<ALPHA>13.4</ALPHA>
<USE>Boil</USE>
<TIME>70</TIME>
<FORM>Pellet</FORM>
</HOP>
<HOP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Citra</NAME>
<AMOUNT>0.03</AMOUNT>
<ALPHA>13.4</ALPHA>
<USE>Aroma</USE>
<TIME/>
<FORM>Pellet</FORM>
</HOP>
<HOP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Azacca</NAME>
<AMOUNT>0.05</AMOUNT>
<ALPHA>10.6</ALPHA>
<USE>Aroma</USE>
<TIME/>
<FORM>Pellet</FORM>
</HOP>
<HOP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Citra</NAME>
<AMOUNT>0.03</AMOUNT>
<ALPHA>13.4</ALPHA>
<USE>Dry Hop</USE>
<TIME>4320</TIME>
<FORM>Pellet</FORM>
</HOP>
<HOP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Azacca</NAME>
<AMOUNT>0.05</AMOUNT>
<ALPHA>10.6</ALPHA>
<USE>Dry Hop</USE>
<TIME>4320</TIME>
<FORM>Pellet</FORM>
</HOP>
</HOPS>
<MASH>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Mash</NAME>
<GRAIN_TEMP>20</GRAIN_TEMP>
<TUN_TEMP>63</TUN_TEMP>
<MASH_STEPS>
<MASH_STEP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Einmaischen</NAME>
<WATER_GRAIN_RATIO>1:3.41</WATER_GRAIN_RATIO>
<TYPE>Infusion</TYPE>
<STEP_TEMP>63</STEP_TEMP>
<END_TEMP>63</END_TEMP>
<STEP_TIME>30</STEP_TIME>
<INFUSE_AMOUNT>20.1</INFUSE_AMOUNT>
<INFUSE_TEMP>67</INFUSE_TEMP>
</MASH_STEP>
<MASH_STEP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Rast 1</NAME>
<TYPE>Temperature</TYPE>
<STEP_TEMP>72</STEP_TEMP>
<END_TEMP>72</END_TEMP>
<STEP_TIME>25</STEP_TIME>
</MASH_STEP>
<MASH_STEP>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Rast 2</NAME>
<TYPE>Temperature</TYPE>
<STEP_TEMP>78</STEP_TEMP>
<END_TEMP>78</END_TEMP>
<STEP_TIME/>
</MASH_STEP>
</MASH_STEPS>
</MASH>
<YEASTS>
<YEAST>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>LalBrew Verdant IPA</NAME>
<AMOUNT>0.011</AMOUNT>
<AMOUNT_IS_WEIGHT>TRUE</AMOUNT_IS_WEIGHT>
<ATTENUATION>77</ATTENUATION>
<MIN_TEMPERATURE>21</MIN_TEMPERATURE>
<MAX_TEMPERATURE>21</MAX_TEMPERATURE>
<FORM>Dry</FORM>
<TYPE>Ale</TYPE>
</YEAST>
</YEASTS>
<STYLE>
<VERSION>1</VERSION>
<NAME>Amerikanisches Pale Ale</NAME>
<CATEGORY>Amerikanisches Ale</CATEGORY>
<CATEGORY_NUMBER>10</CATEGORY_NUMBER>
<STYLE_LETTER>A</STYLE_LETTER>
<STYLE_GUIDE>BJCP</STYLE_GUIDE>
<TYPE>ale</TYPE>
<OG_MIN>1.045</OG_MIN>
<OG_MAX>1.06</OG_MAX>
<FG_MIN>1.01</FG_MIN>
<FG_MAX>1.015</FG_MAX>
<IBU_MIN>30</IBU_MIN>
<IBU_MAX>45</IBU_MAX>
<COLOR_MIN>2.3</COLOR_MIN>
<COLOR_MAX>5.7</COLOR_MAX>
<NOTES>Erfrischend und hopfig, mit gerade ausreichend unterstützender Malzigkeit. Geschichte: Eine amerikanische Adaption der englischen Pale Ales, die die Eigenschaften einheimischer Zutaten (Hopfen, Malz, Hefe und Wasser) widerspiegelt. Oft heller in der Farbe, mit weniger Nebenprodukten vergoren und mit weniger Karamellgeschmack als die englischen Gegenstücke. Vergleich mit anderen Stilen: </NOTES>
<PROFILE>Aroma: Gewöhnlich mäßiges bis starkes Hopfenaroma vom Hopfenstopfen oder späten Gaben amerikanischer Hopfensorten. Ein zitroniger Hopfencharakter ist sehr verbreitet, aber nicht unbedingt erforderlich. Geringe bis mäßige Malzigkeit unterstützt die Präsentation des Hopfens und zeigt gegebenenfalls die Eigenschaften geringer Mengen von Spezialmalzen (brotig, toastartig, biskuitartig). Fruchtester reichen von moderat bis nicht vorhanden. Kein Diacetyl. Wenn trocken gehopft wurde, können davon grasige Noten stammen, die aber nicht übertrieben sein sollen. Aussehen: Hell golden bis tief bernsteinfarben. Mittelgroße weiße bis weißliche Krone mit guter Haltbarkeit. Generell ziemlich klar, wobei trockengehopfte Versionen leicht trüb sein können. Geschmack: Normalerweise ein mäßiger bis starker Hopfengeschmack, der oft den zitronigen Charakter amerikanischer Hopfensorten zeigt (obwohl auch andere Hopfensorten benutzt werden können). Niedrige bis mäßige, reine Malzigkeit unterstützt die Hopfenpräsentation und zeigt gegebenenfalls die Eigenschaften geringer Mengen von Spezialmalzen (brotig, toastartig, biskuitartig). Die Balance neigt sich typischerweise eher zu den späten Hopfengaben und der Bittere, aber die Malzigkeit kann beträchtlich sein. Der Karamellgeschmack ist normalerweise zurückhaltend bis abwesend. Fruchtester können maßig bis nicht vorhanden sein. Mäßige bis hohe Hopfenbittere mit einem halbtrockenen bis trockenen Abgang. Hopfengeschmack und Bittere sind oft bis in den Abgang anhaltend. Kein Diacethyl. Hopfenstopfen kann grasige Noten erzeugen, wobei dies nicht übertrieben sein soll. Mundgefühl: Mäßig leichter bis leichter Körper. Karbonisierung mäßig bis hoch. Insgesamt weicher Abgang ohne die Kratzigkeit, die oft mit hohen Hopfengaben in Zusammenhang gebracht wird. Kommentare: Es gibt eine Überschneidung in der Farbe zwischen alerikanischem Pale Ale und amerikanischem Amber Ale. Das amerikanische Pale Ale wird generell reiner sein und weniger karamellige Malzigkeit, weniger Körper und oft auch weniger späte Hopfengaben haben.</PROFILE>
<INGEDIENTS>Pale Ale Malz, typischerweise zweireihiges amerikanisches. Amerikanische Hopfen, oft, aber nicht immer mit zitronigem Charakter. Amerikanische Ale Hefe. Das Wasser kann im Sulfatgehalt variieren, aber der Karbonatgehalt sollte relativ gering sein. Spezialmalze können Charakter und Komplexität verleihen, sollten aber generell nur ein geringer Anteil der Schüttung sein. Malze, die Malzigkeit und Schwere, leichte Süße und toastige oder brotige Noten bringen, werden (zusammen mit späten Hopfengaben) oft benutzt, um verschiedene Marken unterscheidbar zu machen.</INGEDIENTS>
<EXAMPLES>Sierra Nevada Pale Ale, Stone Pale Ale, Great Lakes Burning River Pale Ale, Bear Republic XP Pale Ale, Anderson Valley Poleeko Gold Pale Ale, Deschutes Mirror Pond, Full Sail Pale Ale, Three Floyds X-Tra Pale Ale, Firestone Pale Ale, Left Hand Brewing Jackman's Pale Ale</EXAMPLES>
</STYLE>
</RECIPE>
</RECIPES>
Die 6 häufigsten Fehler beim Erstellen eines BeerXML-Rezepts
Die Nutzung von BeerXML bietet viele Vorteile, doch es gibt typische Fallstricke, die es zu vermeiden gilt. Dazu gehören Ungenauigkeiten bei der Angabe von Zutaten, Fehler bei der Definition von Brauprozessen, und das Übersehen von wichtigen Rezeptdetails. Dies sind die aus unserer Sicht am häufigsten vorkommenden Fehler:
- Gewichtseinheiten: Bei der Eingabe von Gewichten in deine Datensätze stelle sicher, dass alle Gewichte in Kilogramm (kg) gemessen werden.
- Volumeneinheiten: Bei der Erstellung einer BeerXML-Datei müssen alle Volumen in Liter (l) eingegeben werden.
- Temperatureinheiten: Celsius ist die primäre Temperatureinheit für BeerXML-Dateien.
- Zeitmessungen: Alle Zeiten werden in Minuten gemessen – es sei denn, ein spezifischer Tag fordert etwas anderes.
- Druckmessungen und Einheiten: Kilopascal (kPa) ist die primäre Messung für Druck bei der Erstellung von BeerXML-Rezepten.
- Fehlende Pflichtfelder: Wie im vorherigen Abschnitt angegeben, gibt es einige optionale und einige Pflichtfelder. Für ein valides BeerXML müssen alle Pflichtfelder vorhanden sein. In der BeerXML-Dokumentation kannst du dies nochmal nachschauen, wenn du dir nicht sicher bist.
Die offizielle BeerXML-Dokumentation
Die offizielle BeerXML-Dokumentation ist unter folgendem Link zu finden und kann dir helfen alle vorhandenen Felder zu verstehen und richtig zu nutzen:
Wo kann ich BeerXML-Rezepte finden?
Die Schönheit von BeerXML ist, dass du leicht Rezepte von anderen Brauern online finden oder mit ihnen teilen kannst. Es gibt viele Websites und Online-Communities, die es dir ermöglichen, BeerXML-Rezepte für deine eigene Verwendung herunterzuladen. Für den deutschen Sprachraum wird vor allem BräuReKa! (ehemalig Muegelland) genutzt.
Eine weitere sehr beliebte Seite im deutschen Raum ist MaischeMalzUndMehr. Diese bietet jedoch leider kein BeerXML an. Damit du deine Rezepte von dort trotzdem bei uns benutzen kannst, haben wir extra für euch einen Konverter entwickelt, welcher das MMuM-Format in BeerXML umwandelt.
Falls Englisch für dich kein Problem ist, sind im englischsprachigen Raum außerdem folgende Seiten sehr beliebt:
Was ist die Zukunft von BeerXML?
BeerXML ist die beliebteste Methode zur digitalen Archivierung von Bierrezepten und ist besonders nützlich in der Softwareentwicklung für brauereibezogene Anwendungen.
Ein Blick auf die offizielle BeerXML-Website zeigt jedoch einen ruhenden Entwicklungszyklus ohne Hinweise darauf, wann BeerXML 2 erscheinen wird, falls überhaupt.
Außerhalb der Brauwelt verliert XML an Beliebtheit und viele Softwareentwickler verwenden nun JSON als ihr primäres Objektnotationsformat. Es gibt einige Open-Source-Projekte mit dem Ziel, Bierrezepte in das JSON-Format zu bringen, und obwohl sie aktiv in Entwicklung sind, wurden viele noch nicht weit verbreitet adoptiert.
Eins hiervon ist zum Beispiel: BeerJSON. Jedoch fehlt auch hier seit einigen Jahren die kontinuiierliche Weiterentwicklung, sowie der Wille der Webseiten-Betreiber das neue Format einzubinden.
Es klingt, als würden wir ein düsteres Bild malen, aber manchmal gilt das Sprichwort „Never change a running system“ – und das trifft sicherlich auf BeerXML zu. Vorläufig geht BeerXML nirgendwo hin, daher macht es Sinn, dass es ein nützliches Werkzeug in deinem Brauerei-Arsenal bleibt.
Außerdem, angesichts der flexiblen Natur von XML, wenn ein neuer Standard zu erscheinen beginnt, kannst du sicher sein, dass es eine mühelose Methode geben wird, all deine vorhandenen BeerXML-Rezepte in dieses neue Format zu konvertieren.
Vielleicht wird dieser Konverter ja dann sogar wieder von uns kommen!
Bestellen und Kochen mit BeerXML
Wenn man nun sein Rezept im BeerXML-Format vorliegen hat, hat man schonmal den ersten Schritt des Brauens absolviert. Doch jetzt muss man noch irgendwie an alle Zutaten gelangen und den Brau-Schritten des Rezepts folgen.
Hier kommt YourOwnBeer ins Spiel und nimmt dir diese Aufgaben ab. Anstatt dass du mühsam alle Shops nach den Zutaten durchforsten musst, nur um dann festzustellen, dass der Shop eine wichtige Zutat nicht verfügbar hat, kannst du dein BeerXML-Rezept einfach bei uns hochladen und wir suchen dir automatisch deine Zutaten aus dem günstigsten Shop heraus.
So sparst du nicht nur viel Zeit, sondern auch einiges an Geld!
Nachdem die Zutaten dann bei dir angekommen sind, kannst du wieder dein Rezept bei uns öffnen und ganz einfach der Brauanleitung auf unserer Seite folgen. Ein paar Tage gewartet und schon kannst du dein Bier genießen!
Und solltest du danach Lust auf mehr bekommen, kannst du dir in unserer Rezept-Datenbank bei anderen Brauern Inspiration verschaffen und die Rezepte ganz leicht nachbestellen und -kochen!
Viel Spaß beim Brauen!